PRESSEMITTEILUNG 136/2022

Traunstein, den 19.12.22

Thumseestraße wieder durchgehend befahrbar

Bauarbeiten zur Ertüchtigung des Antonibergtunnels und Umbau des Knoten Wegscheid zum Kreisverkehrsplatz abgeschlossen

Nach 8 Monaten Bauzeit heißt es wieder „freie Bahn“ für den Verkehr von Weißbach nach Bad Reichenhall und zurück. Mit der Verkehrsfreigabe am 19. Dezember geht eine 8-monatige Vollsperrung der Thumseestraße zu Ende. Seit Montag, den 25. April 2022 war die Staatsstraße 2101 wegen umfangreicher Bauarbeiten für den Verkehr gesperrt.

In der achtmonatigen Bauzeit wurden im Streckenabschnitt zwischen dem Thumsee und dem Knoten Wegscheid an der B305 mehrere Baumaßnahmen durchgeführt. Unter anderem wurde der Knotenpunkt an der Wegscheid zu einem Kreisverkehr umgebaut und damit ein wichtiger Unfallschwerpunkt beseitigt. Zudem wurden im gesamten Streckenabschnitt Felssicherungsarbeiten durchgeführt und der Fahrbahnbelag zwischen der Kreuzung Wegscheid und dem Antonibergtunnel erneuert.

Die umfangreichsten Bauarbeiten fanden jedoch an dem in den 1970er Jahren errichteten Antonibergtunnel statt. Das zwischenzeitlich 50 Jahre alte Bauwerk musste in vielen Bereichen saniert werden. So entsprachen die Entwässerungseinrichtungen nicht mehr dem Stand der Technik und die Fugen zwischen den Tunnelblöcken und die Fahrbahn selbst wiesen bereits starke Schäden auf. Auch das damals sehr kurz gestaltete Galeriebauwerk am Tunnelportal Bad Reichenhall musste verlängert werden, um die Steinschlaggefahren der aufgehenden Felshänge sicher zu beseitigen. Die offensichtlichste Änderung stellt   jedoch die neue betriebstechnische Ausstattung des Tunnels dar. In den letzten Jahren ereigneten sich im Tunnel leider zum Teil schwere Unfälle mit Radfahrern. Trotz Hinweistafeln an den Tunneleinfahrten haben viele Rad- und Autofahrer an dem bisher nicht beleuchteten, vergleichsweise kurzen Tunnel ihre Beleuchtung am Fahrzeug nicht eingeschaltet. Dies hatte zur Folge, dass auf Grund der Kurvigkeit der Streckenführung bei ungünstigen Lichtverhältnissen (z.B. tief stehender Sonne) Radfahrer im Tunnel nicht oder erst sehr spät wahrgenommen wurden und es zu Zusammenstößen kam. Mit der neu eingebauten, tageslichtabhängigen Beleuchtung und weiterer Sicherheitseinrichtungen wie einer Videoüberwachung, einer Einspeisung der Funkdienste (Rundfunk, Mobilfunk, BOS-Digitalfunk) und einer automatischen Brandmeldeanlage wird das Sicherheitsniveau in diesem Tunnel deutlich erhöht. Unfälle wie in den letzten Jahren gehören durch diese Neuerungen zukünftig hoffentlich der Vergangenheit an.

Für die nächsten drei Monate läuft der Tunnel noch im Probebetrieb um die Technik unter Verkehr eingehend zu testen. Zudem sind im nächsten Frühjahr noch kleinere Restarbeiten zu erledigen, die witterungsbedingt dieses Jahr nicht mehr abgeschlossen werden konnten. Während dieser Zeit wird es aber nur noch zu kleineren Einschränkungen des Verkehrs kommen.

Die Kosten aller Maßnahme belaufen sich auf rd. 7,5 Mio. EURO.

Als letzte Maßnahme des Gesamtprojektes erhielt auch die Figur des Hl. Antonius, Patron und Namensgeber des Tunnels, einen neuen Platz. Da der alte Brunnen wegen des neuen Betriebsgebäudes weichen musste, schaut er zukünftig sitzend auf seinem Stein im neuen Brunnenbecken Richtung Schneizlreuth und hält hoffentlich wie bisher seine schützende Hand über das neu sanierte Tunnelbauwerk.