PRESSEMITTEILUNG 03/2019

Traunstein, den 01.02.19

Ausbau der B20 am Eisenrichter Berg geht weiter - Nächster Bauabschnitt startet bereits im Frühjahr

Nach einer Böschungsrutschung im Bereich des Eisenrichter Bergs Ende Juni des vergangenen Jahres konnte das Staatliche Bauamt Traunstein die Schadensstelle auf einer Länge von etwa 70 Metern bis zum Wintereinbruch sichern und die hoch belastete Bundesstraße wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigeben. Der Bau dieses Abschnittes war gleichzeitig der Startschuss für den verkehrssichern und zeitgemäßen Ausbau einer rd. 500m langen Ausbaulücke im Zuge dieses Straßenzuges, die in den nächsten Jahren abschnittsweise erneuert werden soll. Vorrangiges Ziel ist es dabei, den hangrutschgefährdeten Bereich dauerhaft von Georisiken zu sichern um damit möglichen Sperrungen dieser „Hauptschlagader in den inneren Landkreis“ vorzubeugen. In diesem Zusammenhang gilt es auch die Absturzsicherungen auf der Talseite den heutigem Standard anzupassen.

Die Bedeutung des Streckenzuges konnte man zuletzt während der heftigen Schneefälle in den letzten Wochen erkennen. Unzählige Hilfs- und Rettungseinsätze nutzten diese Nord-Süd-Verbindung, die im Gegensatz zur Deutschen Alpenstraße oder auch dem kleinen deutschen Eck mit sehr viel Aufwand und Einsatz durch den Winterdienst der Straßenmeisterei Bischofswiesen freigehalten werden konnte. Durch die Lawinenbedingten Sperrungen stellte sie zwischenzeitlich die einzig verbleibende Verbindung zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden auf deutschem Gebiet dar.

Wie bereits letztes Jahr angekündigt, trafen sich am vergangenen Donnerstag Vertreter von Behörden und Kommunen im Landratsamt in Bad Reichenhall, um die weiteren Schritte hin zu einer nachhaltig verkehrssicheren Lösung für den Problemabschnitt am Eisenrichter Berg zu erörtern. Dabei ging es zunächst um die Erfahrungen mit der Verkehrsführung während der Baumaßnahme, bei der vor allem die befürchtete Einbahnregelung mit der Führung des Verkehrs von Süden nach Norden über die Deutsche Alpenstraße bei den Gemeinden und vielen Interessensvertretern heftig diskutiert wurde. Rückblickend wurde festgestellt, dass mit der über die gesamte Bauzeit praktizierten Ampelregelung keine größeren Verkehrsbehinderungen auftraten. Das Bauamt Traunstein beabsichtigt daher auch für die Folgeabschnitte diese bewährte Verkehrsregelung beizubehalten.

Das Konzept für den Weiterbau in den kommenden Jahren sieht vor, ab dem Frühjahr mit einem weiteren rd. 100 Meter langen Bauabschnitt unmittelbar oberhalb des schon ausgebauten Bereiches zu beginnen. Ein dritter, nach Norden anschließender und ebenfalls rd. 100 Meter langer Abschnitt soll dann ab etwa Mitte des Jahres bis zum Wintereinbruch im Dezember fertig gestellt werden. Mehr als 100 Meter Baulänge pro Abschnitt sind nicht realisierbar, da ansonsten die Leistungsfähigkeit der halbseitigen Verkehrsführung mit Ampelregelung überschritten wäre. Dies zeigt die Erfahrung aus anderen Bauabschnitten mit vergleichbaren Rahmenbedingungen. Vorausschauend geht das Bauamt Traunstein davon aus, dass nach 2019 mit dem Lückenschluss zwischen Bauabschnitt 1 und der im Süden bereits bestehenden Stützwand, der Anpassung Letzterer und der Erneuerung der Stützwände auf der Bergseite noch mindestens 3 bis 4 weitere Bauabschnitte folgen werden. In diesem Zusammenhang ist auch die marode Entwässerung zu erneuern.

In den nächsten Wochen werden die Bauleistungen für die 2019 und 2020 geplanten Abschnitte ausgeschrieben, damit die Arbeiten baldmöglichst wieder aufgenommen werden können. Nach Auftragsvergabe wird das Bauamt den Bauzeitenplan und den vorgesehenen Bauablauf den Kommunen und den von der Baustelle betroffenen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig vor Baubeginn mitteilen.

 

Staatliches Bauamt Traunstein,

Christian Rehm

Behördenleiter