PRESSEMITTEILUNG 67/2021
Traunstein, den 16.12.21Deutsche Alpenstraße am Weinkaser ab Freitagnachmittag 17.12.2021 wieder geöffnet!
Die Standsicherheit und somit auch die Verkehrssicherheit am Weinkaser sind wieder hergestellt.
Am Freitag den 17.12.2021 wird der gesperrte Abschnitt der B305, zwischen der Einmündung der St 2101 (Wegscheid) und Schneizlreuth, wieder für den Verkehr freigegeben.
Der Teilabschnitt der Deutschen Alpenstraße musste am 07.09.2020 gesperrt werden. Ursache hierfür waren die Unwetterereignisse Anfang Juli 2020, die zu einer weiteren Verschlechterung der ohnehin in die Jahre gekommenen Bauwerke geführt haben. Vom Bauamt wurde damals eine außerplanmäßige Bauwerksprüfung (Sonderprüfung) durch einen externen Gutachter veranlasst. Als endgültiges Ergebnis wurde bei dieser Prüfung festgestellt, dass die Standsicherheit und somit auch die Verkehrssicherheit der Brüstungsmauern nicht mehr gegeben war und die Straße somit gesperrt werden muss.
Das Ergebnis traf das Staatliche Bauamt Traunstein nicht unvorbereitet. Bereits 2019 wurde ein umfangreiches Sanierungskonzept für die Deutsche Alpenstraße zwischen Inzell und Berchtesgaden entwickelt. Darin war insbesondere der prioritäre Abschnitt zwischen der Wegscheid und Schneizlreuth enthalten. Daher konnte bereits 2 Wochen nach in Krafttreten der Vollsperrung mit den Arbeiten zur Sanierung der Stützmauern begonnen werden.
Das Sanierungskonzept für diesen Bereich war zweigeteilt. In einem ersten Schritt sollten die talseitigen Stützmauern am Weinkaser erneuert werden. Sie dienen im Anschluss als Basis für die in einem zweiten Schritt geplante Galerie, welche die Straße künftig vor Lawinen und Steinschlag schützen soll. Darüber hinaus enthielt das Konzept auch die Erneuerung der beiden in diesem Abschnitt baufälligen Brücken über den Weißbach, sowie die Anlage eines begleitenden Geh- und Radweges.
In der vergangenen, 16 Monate dauernden Bauzeit konnten sowohl die Stützmauern auf eine Länge von ca. 470 m als auch ein Brückenbauwerk erneuert werden. Neben der reinen Erneuerung der Stützmauern, die die Basis der späteren Schutzgalerie gegen Lawinen und Steinschläge bilden wird, wurde an diese Stützmauer noch ein ca. 3,00 m breite talseitige Kragplatte angebaut. Sie dient zukünftig als Geh- und Radweg in diesem Bereich und später zudem als Fluchtweg für die geplante Schutzgalerie. Der Anschluss des Geh- und Radweges an die bestehende Straße erfolgt über ein ca. 100 m langes, zusätzliche Stützbauwerk.
Die Arbeiten an der Stützmauer und am Brückenbauwerk konnten trotz der schwierigen Corona-Situation fristgerecht fertig gestellt werden. Bei der Auskragung für den Geh- und Radweg führte jedoch der frühe Wintereinbruch in diesem Jahr dazu, dass die notwendigen Abdichtungsarbeiten nicht vollständig ausgeführt werden konnten. Somit sind hier Anfang nächsten Jahres noch Restarbeiten nötig. Es wird somit noch etwas dauern, bis auch der Geh- und Radweg im nächsten Jahr endgültig für den Verkehr freigegeben werden kann.
Die Gesamtbausumme der Baumaßnahmen beläuft sich auf ca. 12 Mio. €.