PRESSEMITTEILUNG 119/2022

Traunstein, den 29.09.22

Kreistag beschließt Bau des Geh- und Radweges zwischen Vachenlueg und Thundorf entlang der Kreisstraße BGL 10

10 Mio. Euro-Investition in Verkehrssicherheit - Bau ab Herbst 2023

Der Kreistag des Landkreises Berchtesgadener Land hat in seiner jüngsten Sitzung am heutigen Freitag den Bau eines Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße BGL 10 zwischen Vachenlueg und Thundorf in den Gemeinden Anger und Ainring einstimmig beschlossen. Etwa 10 Mio. Euro werden in den kommenden Jahren vor allem in eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit investiert. Die Baumaßnahme soll im Herbst des kommenden Jahres beginnen und bis Ende 2024 fertig gestellt sein. Der Landkreis hat bereits Unterlagen bei der Regierung von Oberbayern zur Förderung des Projekts eingereicht.

Seit vielen Jahren bemühen sich Landkreis und betroffene Gemeinden um die Weiterführung des Geh- und Radweges entlang der Kreisstraße BGL 10 zwischen Teisendorf, Anger und Ainring, nachdem ein erster Abschnitt östlich von Thundorf bereits Ende 2013 zum Verkehr freigegeben werden konnte. Allerdings zog sich die Planung mit den erforderlichen rechtlichen Genehmigungen über die vergangenen knapp 10 Jahre hin und letztendlich musste eine Abschnittsbildung vorgenommen werden. Der Beschluss des Kreistags in seiner heutigen Sitzung sieht den Ausbau der Kreisstraße in hochwasserangepasster Bauweise sowie die Errichtung eines Geh- und Radweges zwischen Vachenlueg und Thundorf am südlichen Fahrbahnrand vor. Der weitere Abschnitt zwischen Vachenlueg und Teisendorf soll erst später realisiert werden, sofern auch hier die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden können. Etwa 10 Mio. Euro wird das nun anstehende Projekt kosten und soll von der Regierung von Oberbayern mit einer möglichst hohen Fördersumme unterstützt werden.

Ursprünglich war wie beim ersten Abschnitt lediglich der Bau eines Geh- und Radweges neben der vorhandenen Kreisstraße vorgesehen. Diese Planung ließ sich allerdings nach der Vorstellung in Versammlungen mit betroffenen Anliegern und den Gemeinden nicht länger aufrechterhalten. Mangelhafte Entwässerungseinrichtungen, Überflutungen bei Starkregenereignissen, Amphibienschutz und die Rahmenbedingungen bei den Fördervoraussetzungen forderten eine grundlegende Umplanung beim zuständigen Staatlichen Bauamt in Traunstein, das für den Landkreis Berchtesgadener Land in Auftragsverwaltung die Planung betreut. Ab dem Herbst 2023 soll die Kreisstraße auf etwa 3 km Länge ausgebaut und mit einem Geh- und Radweg versehen werden. Dabei werden außerdem sämtliche Entwässerungseinrichtungen der Kreisstraße auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die vorhandene Amphibienpopulation im Bereich von Vachenlueg, die in den vergangenen Jahren jeweils im Frühjahr zu Sperrungen der Kreisstraße geführt hat, soll mit Leiteinrichtungen und Querungen unter der Kreisstraße berücksichtigt und gesichert werden. Diese umfangreichen Änderungen gegenüber der ursprünglichen Planung führen aber auch zu einer deutlichen Kostensteigerung. Letztendlich hätten jedoch alle Abstimmungen und Kompromisse bei den einzelnen behördlichen Genehmigungsverfahren nicht zum Erfolg geführt, wären die Grundstücksbetroffenen nicht mit den umfangreichen Veränderungen entlang der Kreisstraße einverstanden gewesen. Vor allem der Gemeinde Ainring ist es zu verdanken, dass die Gespräche mit den Eigentümern so positiv verlaufen sind. Sofern es keine Verzögerungen gibt, werden die Radfahrer und Fußgänger den Streckenabschnitt Ende 2024 verkehrssicher nutzen können.